RN vom 17. März 2009, Fotos Antje Pflips

 

 

Hubert Kersting übernimmt

Neuer Vorsitzender des Nordkirchener Heimatvereins

 

NORDKIRCHEN - Einstimmig wurde Hubert Kersting auf der Jahreshauptversamm­lung des Heimatvereins Nordkirchen zum neuen ersten Vorsitzenden ge­wählt.

 

Er übernimmt das Amt von Erhard Huppert, der aus ge­sundheitlichen Gründen nicht mehr zu Wahl stand. Auch Wilhelmine Wiewel gab nach 16 Jahren ihre Pos­ten als Schriftführerin ab. „Sie hat ihr Amt sehr ernst genommen und meisterhaf­te Protokolle verfasst", wür­digte Erhard Huppert ihre Leistungen. Wilhelmine Wiewel wirkte lange Jahre in der Theatergruppe als Darstellerin und später als Souffleuse mit. Außerdem organisierte sie die jährli­chen Theaterfahrten. Peter Wiegand wurde einstimmig zu ihrem Nachfolger ge­wählt.

 

 

Hubert Kersting (l) verabschiedet die beiden Vorstandsmitglieder Erhard Huppert und Wilhelmine Wiewel

 

Neue Stellvertreter

Für den verstorbenen Josef Meinke mussten zwei neue Stellvertreter gefunden wer­den. Meinke war seit 1984 zweiter Vorsitzender und in mehreren Arbeitskreisen vertreten. „Ohne seine groß­zügige Spende wäre ein Kauf der Gaststätte Steffens nicht möglich gewesen", er­klärte Erhard Huppert. Den Ortsteil Capelle vertritt nun Ludger Hanke und für Süd­kirchen wurde Bernard Kussel gewählt. Im Beirat wer­den die Ortsteile durch Heinz Balage (Nordkir­chen), Ralf Erdmann und Hedwig Frerich (Südkir­chen) und Albert Woyt (Ca­pelle) vertreten. Josef Wa­cker ist zum Kassenprüfer bestellt worden.

 

Geschäftsführerin Barbara Thygs gab einen Rückblick auf die vergangenen Aktivi­täten. Alle Termine und Ver­anstaltungen des laufenden Jahres bis einschließlich März 2010 sind dem Veran­staltungskalender zu ent­nehmen.

 

Doris Dissel präsentierte eine gute geführte Kasse. Zum Ende 2008 hatte der Heimatverein 642 Mitglieder. Sechs Neumitglieder konnten in diesem Jahr be­reits begrüßt werden. Die Sprecher der Arbeitskreise legten ihre Berichte ab. Karl Schäper wies darauf hin, dass im kleinen Heimatmu­seum im Heimathaus neue Geräte und Gegenstände be­sichtigt werden könnten.

 

Auch eine komplette Schneiderwerkstatt ist dort zu sehen. Ab April diesen Jahres ist das Museum an je­dem ersten Sonntag im Mo­nat von 10 bis 12 Uhr für je­dermann geöffnet. Das neue Jahresgeschichtsheft ist fer­tig und kann für 4,50 Büro im Kaufhaus Borgard, bei den Banken und im Heimat­haus erworben werden.

 

 

Der Vorstand des Heimatvereins(v.l.): Bernard Kussel, Barbara Thygs, Hubert Kersting, Doris Dissel und Peter Wiegand. Es fehlt Ludger Hanke.

 

 

Erhard Huppert nach 13 Jahren Vorstandsarbeit verabschiedet

 

Nordkirchen • Nach insge­samt 13 Jahren schied Er­hard Huppert als erster Vor­sitzender des Heimatvereins Nordkirchen aus. Elf Jahre lang stand er an der Spitze des größten Heimatvereins des Kreises Coesfeld. Zuvor war er zwei Jahre lang Stell­vertreter des damaligen Vor­sitzenden Ludwig Kersting. Aus gesundheitlichen Grün­den stellte Huppert sich auf der Jahreshauptversamm­lung nicht mehr zur Wahl. Sein Nachfolger, Hubert Kersting, blickte in seiner Laudatio noch einmal auf al­le Aktivitäten und Errungen­schaffen, die in dieser Zeit den Heimatverein prägten.

 

Ganz vorne stand dabei der Erwerb und die Renovie­rung der ehemaligen Gast­stätte Steffens. „Ohne dich hätten wir wohl kein Hei­mathaus", führte Kersting aus und weiter, „du wirst auch Mister Heimathaus ge­nannt." Von ersten Verhand­lungen in 2003 bis zur Eröff­nung in 2005 wäre kaum

 

Zeit für die Familie geblie­ben. „Mit deiner Ausgegli­chenheit und Ruhe warst du immer der besonnene Teil, wenn es einmal hektisch wurde." Das kleine Museum mit dem westfälischen Schlafzimmer hätte er wohl gut nutzen können, wenn es einmal bei Sitzungen länger geworden sei, meinte Kersting augenzwinkernd. Un­vergessen seien Hupperts Engagement im Theater­kreis, die Errichtung des Ge­denksteins „Flucht und Ver­treibung", aber auch der von Huppert ins Leben geru­fene Schnadgang und die Ju­biläumsfeier 2000. Als Kie­penkerl sei er immer ein Aushängeschild für den Heimatverein und das platt­deutsche Brauchtum.

 

Erinnerung

Zu Erinnerung erhielt er ei­ne Sandsteinplatte mit den Motiven Heimathaus, Wap­pen von Nordkirchen und Erhard Huppert als Kiepen­kerl. Bürgermeister Fried-hard Drebing betonte die sehr gute Zusammenarbeit. „Der Heimatverein über­nimmt wichtige Aufgaben in der Gemeinde. Der Vorsit­zende ist dabei stets der Mo­tor des Vereins." Neben ei­nem Bildband überreichte Drebing eine Bronzestatue mit den drei Kirchtürmen der Gemeinde. „Mögen die drei Gemeindeteile auch so dicht zusammenwachsen, wie diese drei Türme", wünschte sich Erhard Hup­pert. Sein großer Dank ging an alle Aktiven und Mitglie­der des Vereins, des Rates und der Verwaltung. „Alle Errungenschaften sind das Werk vieler Heimatfreun­de", betonte er.

 

Erhard Huppert (l.) gibt sein Amt an Hubert Kersting weiter.